ALLGEMEINES ÜBER PSYCHOTHERAPIE


Was ist Psychotherapie?

Wörtlich "Behandlung der Seele" - Psychotherapie ist ein Verfahren, das durch eine ausgebildete Fachperson, einen Psychotherapeuten oder eine Psychotherapeutin, durchgeführt wird und sich so auswirkt, dass der Betroffene sein "seelisches Leiden", seine "psychischen oder gewisse körperliche Probleme", seine "Störungen" oder "Schwierigkeiten" besser regulieren oder sie überwinden kann. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es notwendig, dass der/die Betroffene sich aktiv am therapeutischen Geschehen mitbeteiligt. Eine wichtige Grundlage dafür ist ein gutes gegenseitiges Einvernehmen und eine vertrauensvolle, tragfähige Beziehung zwischen dem/der Betroffenen und dem/der PsychotherapeutIn.


Wie wirkt Psychotherapie und wohin führt sie?

Das erstere kann nicht wirklich befriedigend erklärt werden, aber die Wirkung ist im Verlaufe einer Psychotherapie erfahrbar. Jedenfalls sind in einer professionellen Psychotherapie keine übersinnlichen Kräfte, Zauber und Beeinflussungen am wirken. Psychotherapie begreift man besser als sehr komplizierter und schwieriger Lernprozess auf der Ebene des Gefühls. Dabei sind Sie aktiver Mitgestalter oder aktive Mitgestalterin. 

Um den therapeutischen Verlauf zu beschreiben, brauche ich gern ein Bild: Zwei Menschen, der/die Hilfesuchende (Klient/in) und der/die TherapeutIn entschliessen sich auf eine Wanderung zu begeben für eine gewisse Zeit. Die Absicht beider kann ein kurzer Spaziergang sein oder eine längere Wanderung oder gar eine ausgedehnte Bergbesteigung. Das Ziel ist im Moment noch ungenau bekannt, aber die Richtung wird vom Klienten oder von der Klientin vorgegeben. Diese/r bestimmt die Schnelligkeit des Gehens und auch wann er oder sie ausruhen will. Das kann über Wiesen, Wälder, durch Sümpfe, über Geröllhalden, durch Gestrüpp und Dickicht, über Hügel, durch die Weite der Landschaft und über steile Bergwände führen. Für beide ist der Weg unbekannt und manchmal sind Umwege unvermeidlich. Das einzige, was der Therapeut oder die Therapeutin besser weiss, ist, welches Schuhwerk und welche Hilfsmittel notwendig sind, damit keiner sich verletzt, abstürzt oder vom Weg abkommt. Ist der Klient oder die Klientin dort angelangt, wo er/sie hin wollte und ist er/sie mit dem Erreichten zufrieden und der Therapeut damit einverstanden, dann ist das Ziel erreicht. Das ist das Ende der gemeinsamen Wanderung, das Ende der Psychotherapie.


Welche psychotherapeutischen Verfahren gibt es?

Es gibt sehr viele unterschiedliche psychotherapeutische Verfahren, was für den Laien ziemlich verwirrend ist. Man kann sie drei grösseren Gruppen zuordnen: die analytischen Verfahren, die nicht analytischen Psychotherapien und die Körpertherapien.
Auf dem Hintergrund meiner verschiedenen Ausbildungen wende ich folgende Verfahren an:

- analytische Verfahren in Einzelgesprächen: Psychotherapie,
    analytische Psychotherapie oder Psychoanalyse nach Freud
    bei allgemeinen psychischen Problemen
- kognitiv-verhaltensorientierte Therapie bei speziellen
    psychischen Problemen
- körperorientierte Psychotherapie bei gewissen psychischen
    Problemen
- Paartherapie bei Paar-Beziehungskonflikten oder bei sexuellen
    Störungen
- Sexualpsychotherapie in Einzelgesprächen
- Gruppentherapie
- Beratung und Krisenintervention


Welches sind behandelbare psychische oder psychosomatische Probleme?

Siehe dazu Seite psychische Probleme und sexologische Probleme


Wie gehen Sie am besten vor?

Sie melden sich telefonisch zu einem Vorgespräch an. Üblicherweise sind ein bis drei Vorgespräche notwendig, damit ich Ihr Problem genügend genau erfassen kann. Die Vorgespräche dienen dazu, uns kennen zu lernen, so dass Sie und ich entscheiden können, ob wir eine Psychotherapie anfangen wollen. Sie haben Gelegenheit, alle Ihre Fragen über die Psychotherapie, über die Finanzierung, über meine Ausbildung und anderes in Erfahrung zu bringen. Am Ende des letzten Abklärungsgesprächs werde ich Ihnen einen Psychotherapie-Vorschlag unterbreiten, der zur Behandlung Ihres Problems am geeignetsten ist. Sie können danach frei entscheiden, ob Sie diesen Vorschlag annehmen wollen oder nicht. Die Vorgespräche sind Teil der Psychotherapie und haben dieselben Honorarkosten wie die Psychotherapiestunden.


Wie lange dauert eine Psychotherapie?

Sie werden sicher verstehen, dass dies nicht allgemein und genau beantwortet werden kann.
Beratungen oder Kriseninterventionen können drei bis zehn Stunden dauern. Kurzpsychotherapien dauern etwa 25 bis 50 Stunden. Analytische Psychotherapien 50 bis 450 Stunden, Psychoanalysen einige hundert Stunden.


Was kostet Sie eine Psychotherapiestunde?

Für meine Psychotherapien zahlen die Krankenkassen die maximalen Beträge, wie sie für psychologische Psychotherapien vorgesehen sind. Das ist allerdings noch nicht einheitlich und noch immer unbefriedigend gelöst. Für Sie bedeutet das konkret, dass Sie einen zusätzlichen Betrag an jede Therapiestunde zahlen müssen. Die Höhe dieses Betrags hängt vom Betrag ab, den Ihre Versicherung bezahlt. Ihr Anteil an eine Psychotherapiestunde dürfte somit zwischen 20 und 80 Fr. sein. Das wird im Vorgespräch genau abgeklärt und mit Ihnen besprochen.


Kann jemand etwas über unsere Therapiegespräche erfahren?

Ich bin an die strikte Schweigepflicht gebunden, niemand darf ohne Ihre Einwilligung etwas über unsere Gespräche erfahren. Damit die Krankenkassen die vorgesehene Bezahlung übernehmen, verlangen sie nach einer gewissen Zeit einen Bericht von mir. Damit ich diesen Bericht schreiben kann, müssen Sie mir Ihre schriftliche Einwilligung erteilen.


Zum Seitenanfang